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Graue Schwebe

Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.

Charles Dickens

Systemische Therapie

Was ist das eigentlich?

Die Systemische Therapie ist ein weltweit anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren, dessen zentrale Grundannahme es ist, Probleme eines einzelnen Menschen als Folge einer Störung im sozialen Umfeld - also seines Systems - zu betrachten. Ein System kann beispielsweise die Familie, die Partnerschaft oder das Arbeitsumfeld sein. In jedem Bereich gibt es spezielle Regeln und Vorgaben, denen wir unterliegen und die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Dabei bleibt leider so manches Mal die Einzigartigkeit des Einzelnen auf der Strecke.

Das Wort systemisch klingt erstmal wie systematisch und wirkt verkopft, kalt und emotionslos. Die Arbeitsweise der Systemischen Therapie ist alles andere als das. Ratsuchende werden zum Beispiel nicht als Patient*in bezeichnet, sondern als Klient*in gesehen, als einzigartige und selbstbestimmte Menschen, die das Potenzial besitzen, ihre eigenen Lösungen für ihr Anliegen zu finden. In einem respektvollen, wertschätzenden und unvoreingenommenen Rahmen widmen sich Klient*in und Therapeut*in gemeinsam zugrundeliegenden Gefühlen, Denk- und Verhaltensweisen.

 

Zu Beginn geht es um die klare Definition eines erwünschten Zieles. Der Fokus richtet sich dabei auf das, was da sein soll und nicht auf das, was weg soll. Beispielsweise wird aus: "Ich möchte mich nicht mehr darüber ärgern, wenn mein Mann / mein Chef mich so behandelt."

"Ich möchte klar meine Meinung sagen und mich für meine Bedürfnisse einsetzen."

 

Im Beratungsverlauf werden bereits vorhandene Fähigkeiten und Stärken aufgedeckt, denen sich die Klient*innen manchmal gar nicht bewusst sind oder relevant finden. Hierbei unterstützen Systemische Fragen und Methoden, welche abstrakt oder neu sein können oder phantasievoll zum Nachdenken anregen. So können Unterschiede gefunden werden und neue Sichtweisen, die neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen.

 

Zwischen den Beratungen können neue Ideen ausprobiert und ihre Wirkungen beobachtet werden. Klient*innen können die Sitzungsintervalle je nach Anliegen individuell anpassen. Die Dauer einer Systemischen Beratung ist im Vergleich zu anderen Therapieformen eher kurz.

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